Dinkel, im Volksmund gerne als "Urgetreide" oder Vorläufer des Weizens bezeichnet, ist Schätzungen zufolge etwa 8000 Jahre alt. Es ist ein Wintergetreide, wird im Oktober ausgesät und im August des folgenden Jahres geerntet. Die Pflanze ist genügsam mit einem geringen Anspruch an den Boden. Das Dinkelkorn ist mit schützenden Spelzen umhüllt, die nach der Ernte in einem aufwändigen Verfahren entfernt werden müssen. Dadurch ist die Pflanze jedoch sehr wetterhart und kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Diese günstigen Eigenschaften gehen sehr zu Lasten der Erträge, die wesentlich geringer als bei Weizen sind. Dinkel wird vorwiegend in der biologischen Landwirtschaft angebaut.
Auf unserem Betrieb wird die Sorte Ebners Rotkorn angebaut. Die Sorte zählt zu den nicht weizeneingekreuzten Sorten und gilt als seltene landwirtschaftliche Kulturpflanze. Es ist ein winterharter Dinkel der wegen seiner Eignung für schwere Böden typisch für unsere Region ist.
Dinkel ist reich an komplexen Kohlenhydraten für eine ausreichende Energiezufuhr. Er enthält wertvolle Fettsäuren als auch verdauungsfördernde und folglich entgiftende Ballaststoffe. Außerdem ist Dinkel ein Getreide mit einem hohen Eiweißgehalt. Dieses Eiweiß enthält alle essentiellen Aminosäuren. Dinkel ist ein Getreide welches eine Reihe an Vitaminen und Mineralstoffen enthält. Die im Dinkel enthaltenen Vitamine A, E, B1, B2 und Niacin sind förderlich für den Stoffwechsel, die Knochenbildung, die Hirnleistung und die Sehkraft. Die enthaltenen Mineralstoffe Eisen, Magnesium, Phosphor, Calcium und Kieselsäure sind für den Körper von besonderer Bedeutung.
In Summe ist aus ernährungsphysiologischer Sicht Dinkel neben Hafer eine der wertvollsten Getreidesorten. Die gesamte Zusammensetzung macht Dinkel zu einem sehr gut verträglichen Getreide.